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Meldung

08.12.2021

Ebola-Fieber – Verdachtsfälle und Ausbildungsmaßnahmen in Burkina Faso

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Im August 2021 wurde in Burkina Faso ein Ebolaverdachtsfall (möglicher Zusammenhang mit Ausbruch in der Elfenbeinküste) gemeldet. Der Laborbefund blieb zwar negativ. Allerdings stellten die Isolierung und Abklärung des Verdachtsfalls die Behörden in Burkina vor erhebliche Herausforderungen, darunter eine erhebliche Verunsicherung von medizinischem Personal und Patienten in den betroffenen Einrichtungen sowie die Identifizierung möglicher Kontaktpersonen. Um in solch vergleichsweise seltenen und unvorhersehbaren Fällen Patienten und Personal vor Infektionsausbreitung zu schützen sowie Paniksituation zu vermeiden, sind entsprechende Notfallpläne und Schulungsmaßnahmen für Schlüsselpersonal unverzichtbar.

Im November unterstützten Dr. Sabine Gies vom Missionsärztlichen Institut Würzburg und Dr. Maximilian Gertler vom Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit der Charité das lokale Trainer-Team bei Schulungsmaßnahmen. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit den burkinischen Gesundheitsbehörden und der Stiftung Festspielhaus Afrika in Ziniaré, Burkina Faso. Unterrichtet wurden aktualisierte theoretische Grundlagen in der Erkennung, Diagnostik, Vorbeugung und Behandlung von Ebolafieber. Der Fokus lag auf standardisierten, praktischen Infektionsschutzmaßnahmen bei einem Verdachtsfall in einer medizinischen Einrichtung und auf adäquatem Management einer entsprechenden Krisensituation (u.a. Kommunikation, Eindämmungsmaßnahmen) im Kontext begrenzter Ressourcen. Einen Schwerpunkt bildeten praktische standardisierte klinische Übungen in und im Umgang mit Erkrankten, Schutzausrüstung, kontaminiertem Material und Blutproben.

Unterstützt wurde die Maßnahme durch das EFFO-Projekt des Robert Koch-Instituts, das seit 2014 ein fachlich und didaktisch detailliertes Schulungskonzept ausgearbeitet und vielfach erprobt hat. Dies wurde seither in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften aus Burkina Faso, die auch an der aktuellen Schulung mitgewirkt haben, weiterentwickelt. Eine Arbeitsgruppe am Institut für Tropenmedizin arbeitet seit 2017 intensiv mit dem EFFO-Projekt zusammen. Seither wurden vor allem in Ruanda vergleichbare Trainingsmissionen durchgeführt, lokale Ausbilder geschult, Forschungsarbeiten begonnen und Laborunterstützung geleistet. 2019/20 wurden in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig an zwei ruandischen Krankenhäusern dauerhaft einsatzbereitete Isoliereinheiten für u.a. Ebolaerkrankte gebaut.

Kontakt

Dr. med. Maximilian Gertler

Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit



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